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Symplasten im Dunkelfeld

In einem Blutausstrich lassen sich im Dunkelfeldmikroskop die unterschiedlichsten Formen und Strukturen beobachten. Zu den optisch beeindruckendsten Gebilden gehören die sogenannten Symplasten.

Im Sinne der Endosymbiontenlehre nach Enderlein handelt es sich dabei hauptsächlich um eingetrocknete Zusammenballungen von endosymbiontischen Substanzen, Eiweißpartikeln, zellulären Bestandteilen und Abbauprodukten aus dem Stoffwechsel.

Die daran beteiligten Endosymbionten kommen – abhängig von den jeweiligen Milieubedingungen – in verschiedenen Wuchs- und Entwicklungsstadien im gesamten Körpergewebe und auch im Blut vor und lagern sich häufig in Form von Symplasten ab.

Die Erscheinungsformen der Symplasten beschrieb Enderlein als „Vereinigung aller Möglichkeiten höherer und höchster Entwicklungsphasen zu einer einheitlichen Zusammenballung und anschließender Zerfall derselben in die Primitivphasen“. Symplasten im Blutausstrich können Hinweise auf die endosymbiontische Belastung, den Zustand des Säure-Basen-Gleichgewichtes sowie der Stoffwechselaktivitäten geben.

Grundsätzlich gilt, je größer und zahlreicher die Symplasten auftreten, umso stärker ist die Hintergrundbelastung und die Übersäuerung im Gewebe.

Es ist auch leicht nachvollziehbar, dass beispielsweise viele und große Symplasten im Blut eine Beeinträchtigung des Blutstromes sowie der kapillaren Durchblutung mit verursachen können. Häufig finden sich bestimmte Symplastenformen beim Symptomenkomplex der „Stauungserkrankungen“ und können schon nach kurzer Zeit im Blutausstrich beobachtet werden, was ein wichtiger diagnostischer Hinweis ist.

Verschiedene Symplastenarten

Im Wesentlichen leiten sich die unterschiedlichen Symplastenarten von den Zykloden der beiden „Haupt“-Symbionten ab, also vom Mucor racemosus und Aspergillus niger sowie ihren Mischformen.

  • Mucor-Symplasten: Herz-Kreislaufsystem, Blutversorgung, Übereiweißung, Übersäuerung
  • Aspergillus-Symplasten: tuberkuliner Formenkreis, Drüsen, Lunge, Darm, Haut, Urogenitalsystem, Lymphe, Knochen und Gelenke, Umweltbelastungen
  • Mischsymplasten: vielfältige Belastungen und Krankheitsbilder aufgrund der Kombination beider Endobionten; sehr häufig im Blutausstrich sichtbar
  • Sklerosymplasten: Symplasten in sehr variablen Formen, die meist eine flächig-sklerotische oder kristalline Struktur besitzen und in verschiedenen Farbtönungen auffällig leuchten

Häufig zeigen sich viele kleine Einschlüsse oder Auflagerungen von Eiweißpartikeln oder sogenannten sporiden Symprotiten, was zu einer regenbogenfarbenen und funkelnden Struktur der Symplasten führt.

Teilweise finden wir – meist im Zusammenhang mit Stauungserkrankungen – eine großflächige Zusammenballung von Thrombozyten und endobiontischem Material. Diese „Riesenthrombozyten“ weisen auf mögliche Gerinnungsstörungen oder Entzündungsprozesse hin und sind ein wichtiger diagnostischer Hinweis im Zusammenhang mit Gefäß- oder Herz-Kreislauferkrankungen.

Regulatorische Funktion

Das Auftreten von Symplasten im Blutausstrich muss – wie auch bei allen anderen sichtbaren Phänomenen – im Gesamtzusammenhang mit den individuellen Symptomen und Krankheitszuständen des Patienten, seines Alters sowie seiner Lebens- und Ernährungsweise betrachtet werden.

Der menschliche Körper als eine biologische Einheit ist ständig darum bemüht, möglichst einen idealen Gleichgewichtszustand (Homöostase) anzustreben.

Wir können die Entstehung symplastischer Strukturen auch als eine regulatorische Ausgleichsfunktion des Organismus begreifen, wenn es in einem bestimmten Gewebs- oder Organbereich zu einer Störung oder Überlastung der Stoffwechselaktivitäten gekommen ist.

Damit erfüllt die Symplastenbildung möglicherweise eine wichtige Funktion zur Erhaltung der Homöostase und kann als „Entsorgungsweg“ von überschüssigen Eiweißen und mikrobiellen Wuchsformen dienen.

Bei der Untersuchung via Dunkelfeldmikroskop sind diese unterschiedlichen Symplastenbildungen ein äußerst wertvoller Hinweisgeber für die weiterführende Diagnostik und Behandlung eines Patienten.

Fotos: © Eigenes Archiv
Video: © Peter Launhardt
Musik: © Peter Launhardt

ZP